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Eröffnungsausstellung Asifakeil
TRICKTANSMISSION - MINIWELTEN


Jeder der zwanzig KünstlerInnen ist mit einem Ausstellungsstück und einem Filmteil in der Kompilations-Dvd vertreten.

An den FOKUSTAGEN zeigen die einzelnen KünstlerInnen einen oder mehrere Filme komplett, stellen zusätzliche Werke aus und/oder präsentieren persönliche Aktivitäten im Rahmen
der Ausstellung (16-19h).

"ASIFAKEIL" 15.09. - 07.11.2007
MQ - MuseumsQuartier
quartier21 (electric avenue)
Museumsplatz 1, 1070 Wien

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Franz Blaas

1 "Ohne Titel"
2 Franz Blaas


Fokus: 25.+26.09.2007, 16:00-19.00 h, (am 25.9. gemeinsam mit James Clay); 


Franz Blaas ist persönlich anwesend und präsentiert dem interessierten Publikum eine Auswahl seiner Originalzeichnungen. Es laufen "Three Films For Tigerlillies" von Franz Blaas und Peter Hauenschild.




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Franziska Bruckner

Mich beschäftigt die Erweiterung des Films in der Malerei. Die Serie "TV- Welten" befasst sich mit dem Spannungsverhältnis von digitalen Bildern und analoger Malerei bzw. der Rezeption des Mediums Fernsehen. Fotografien von Fernsehprogrammen mit Bildstörungen bilden gepixelte und abstrakte Untergrundformen, welche mit Farben und Stiften überarbeitet werden. Aus dem vorgefertigten Konsum von unveränderbaren Fernsehbildern entsteht ein phantasievoller, spielerischer Umgang mit diesem Medium.

1 "Aussenfassade" aus der Serie TV-Welten
2 Filmstill "Schatten"
3 Franziska Bruckner

4 IndiaBahn

Fokus: 06. - 11.10.2007, 16.00 - 19.00 h

„BahnBahnen“ ist die Aufzeichnung einer Aussicht aus dem fahrenden Zug. Statt einer Aufnahme mit Film oder Video, die zwangsläufig mit Einzelbildern zustande kommt, wird die Zugfahrt mit der Hand mitgeschrieben und bleibt dabei ein zusammenhängendes Bild. Durch die Trägheit des Auges, der Hand und der menschlichen Wahrnehmung, wird die Zugfahrt verdichtet, und in schriftähnlichen Bildern und Zeichen wiedergeben.

Für die Ausstellung im Asifa-Keil wird Franziska Bruckner die Skizzen von Bahnfahrten in Südindien aus dem Jahr 2006 auf die Wand und die Glasscheibe übertragen. 





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James Clay

1 "Bäuchlinge paarweise, J.C. 2007"
2 James Clay

Fokus: 24.+25.09.2007, 16:00-19:00 h,
(am 25.9. gemeinsam mit Franz Blaas)

James Clay persönlich zeigt seinen Film "Bikini" und die gleichnamige Steinplastik.




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Alexander Curtis

1 "Totenkopf"
2 Filmstill "In The Wake"






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Sabine Groschup

Statement zur Malerei
Meine Malerei und meine Arbeit als Animationsfilmerin haben eines gemein: die FOLIE als Bildträger. Von der formatgebundenen Folienmalerei des klassischen Trickfilmverfahrens war es für mich nicht weit bis zur formatunabhängigen Malerei auf ebendiesem Material.
Für einen mehrminütigen Trickfilm muß ich oft viele tausend A4-Folien bemalen, um über LIEBE, GELD, ein HAUS oder DAS ALL zu erzählen. Bei der Malerei hingegen genügen mir wenige, meist großformatige Folien auf denen ich das, was mich interessiert, beschäftigt oder umgibt in einem ZYKLUS thematisiere: ZUHAUSE-, STILLEBEN-, SCHIFAHRER-, INTERIEURS-, AUSSICHTEN-, FIGUREN-, RONALDO-, FUSSBALL-, WIEN-, BERLIN-, CHICAGO-, OHREN-, FRISUREN-, WELTREISE-...

1 Filmkader aus "Gugug" 2 Filmstill "Liebe"
3 Sabine Groschup




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Martin Kaltner

1 "Land"
2 Filmstill "town"
3 Martin Kaltner     
4 Filmstill "Geh"



Fokus: 17.+18.10.2007, 16:00-19:00 h,

Martin Kaltner zeigt im Asifakeil die Filme
town 2003 - panorama 2002 und die Fotographien Gare du Nord und Land

18.10.2007, 16:00-19:00,
gemeinsam mit Norbert Trummer 
Martin Kaltner - SIRAP MEDUSO 1990,  town 2003,  und
Norbert Trummer -  Ausgestopfte Tiere bewegen sich 2006, Film auf Fichtenholz 2004

17 h 45  "Geh!" coop mit Thomas Baumann 1992 12 min.
18 h  Norbert Trummer (Akkordeon, Ukulele) spielt  und singt Lieder aus der CD an der schönen greenen blauen Donau u.a. mit Texten von Franzobel




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Renate Kordon

COFFEECUP
Digitaler Trickfilm 5´44“ DVD Kanada/A 2003

1 Modell für eine CD-Rom
2 Filmstill: "Coffeecup"
3 Renate Kordon/Realitycheck

Fokus: 27.-29.09.2007 

Donnerstag, 27.09., 16:00-19:0 0h: 
Filmschau -  Trickfilme mit Jugendlichen

Freitag, 28.09., 16:00-19:00 h: 
Filme und Arbeitsmodelle von Renate Kordon.
Die Künstlerin ist anwesend und wird an ihrem neuen Innenwelt Modell arbeiten.
Samstag, 27.09., 17:00-19:00 h:  
Roundtablegespräch am ovalen Plüschtisch, eine private Installation zum Thema:
"Wie privat ist Öffentlichkeit?":
Gabriele Lenz, Büro für visuelle Gestaltung
Brigitte Redl-Manhartsberger, Selbstbeauftragte für den Donauraum, inkl. Entlastungsgerinne
Tanja Langaskova, Leiterin des Tschechischen Zentrums in Wien
Renate Kordon, Trickfilm - Künstlerin

Renate Kordon setzt in ihrem Trickfilm „Coffeecup“ auf eine Einladung. Sie lädt zum Kaffeetrinken ein. Diese Einladung wird zu einer verbindenden Bewegung, die siebzehn Teilnehmende involviert. Im Licht der Vormittagssonne wird vor dem Studio, auf der zum Porch umgenutzten Rampe der UMAS-Mühle, die alltägliche Handlung des Kaffeetrinkens zu einer seriellen Film-Handlung. Die eingeladenen AkteurInnen, verschiedene Persönlichkeiten aus der lokalen Arts Community, mit denen Kordon Freundschaft geschlossen hat, nehmen jeweils gegenüber der Fotokamera Platz. Sie alle umgeben die Kaffeetasse mit ihren individuellen Bewegungen, lassen ihre Hände und ihre Gesichter sprechen. Sie machen den Film, Bild um Bild, Bewegung um Bewegung. Die Körper stellen sich als aufeinander folgende Kameraeinstellungen vor. Und sie haben Lust am Experimentieren. Eine Handlungskette. Die Kamera zerlegt die Kaffeetrinkenbewegungen in unzählige Einzelbilder. Am Computer werden die einzelnen Fotos dann wieder zu einem Bewegungskontinuum zusammengefügt. In dieser Fügung liegt der Witz. Es entsteht eine kollektive Choreografie, die unbeschwert auf die Komik der Bewegungen setzt. Die Musik und auch das Instrument dazu, eine Er-Hu mit zwei Saiten und fix eingehängtem Bogen, hat Peter Zezschwitz aus China nach Durham gebracht. Das Instrument wird in einem kurzen Auftritt sichtbar. Auch alle übrigen Accessoires fand Kordon vor Ort. Die Tasse, das Hauptrequisit im Film, stammt aus
dem Hardware Store auf der Main Street. Ein schwarzes Kleid mit weissen Tupfen aus dem Second Hand Store verknüpft „Coffeecup“ mit der Objektinstallation, die Kordon als Rahmen der Filmpremiere in der Durham Art Gallery präsentierte. Die Wahrnehmung des Alltäglichen transformiert sich ins Gegenständliche.Elke Krasny in zu “Durham Reviseted“ ESC-Galerie, Graz




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Nicolas Mahler

1 "Flaschkotoy"
2 Filmstill: "Bad Job"
3 Selbstportrait





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Bady Minck

1 "Flaschkotoy"
2 Filmstill: "Bad Job"
3 Selbstportrait





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Pepi Öttl

Fokus: 13.+ 14.10.2007, 16:00-19:00 h

Verzerrungsexperimente: Pepi Öttl wird vorort eine Bestandsaufnahme seiner nunmehr 4-jährigen Forschung der verzerrten Projektion vornehmen und auch das quartier 21  nach verzerrenden Flächen durchforsten.
Mit dabei Moviecube_03, ein Videoprojektor, Archivmaterial, Laptop für frische Generierung...      
Bild: Moviecube_03, Okt 2006 beim Projekt "Sauna" im dietheaterKonzerthaus




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Sabine Pleyel

1 "Secret"
2 Fimstill "Yin Yang"
3 Sabine Pleyel


Fokus: 28.-30.10.2007, 16:00-19:00 h




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PRINZGAU/podgorschek

1 "von haus aus"
2 Filmstill "Gefährdete Strukturen"
3 PRINZGAU/podgorschek    
4 Schreddern  

Fokus: 5.10.2007, 16:00-19:00 h;  

Die Künstler Nina Dick, Benjamin Tomasi, Waltraud Brauner, Benjamin Eichhorn, Anna Dworak, Jürgen Böheimer, Lea Titz und PRINZGAU/podgorschek setzen die Papierschreddermaschine für Kunstkataloge in Gang. Die anschließende Verwurstung und  Beschriftung  kann nach Archivierung und Leistung der Bestandsaufnahmekosten wieder mit nach Hause genommen werden. Wir freuen uns auf ihren Besuch und ihren Katalog.




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Thomas Steiner

1"Mona Lisa reloaded "
2 Filmstill "Tau II"
3 Thomas Steiner

Fokus: 22.09.07, 16:00-19:00 h,

Thomas Steiner veranstaltet ein theologielastiges Kulturquiz.

Mona Lisa reloaded
Ein portraitfoto von bebedikt XVI mit gemaltem bärtchen. titel: mona lisa reloaded. medienpolitik ist politik der bilder. weitere aussagen sind nicht gefragt. daher auch die gleichsetzung mit duchamps monalisa persiflage.
ist die mona lisa nicht gleich schön wie das original, obwohl ihr abbild nur müll ist? bleibt sie nicht eine ikone der abendländischen kultur, auch wenn sie nur als bloßes abbild erfahrbar ist? was interessiert das original hinter dem image? diese fragen werden durch die gleichsetzung: gemaltes bärtchen, verweis im titel auch auf den aktuellen papst und seine medialen auftritte übertragen. reloaded verweist auf die matrixfilm serie. nichthinterfragte bilder die bereits für sich einen gesellscheftlich - kulturellen wert darstellen. ein schönes gesicht verdient eine (auch materielle) überbelohnung. was sich dahinter verbirgt ist sekundär. mit dieser medienpolitik und popstarartigen medienpräsenz hat sich die kirche seit wojtyla ihren platz auf den ersten rängen politisch-kultureller einflussnahme gesichert.

TAU II
Video, 2006, 6min, Beta SP...In seiner Maulbertsch-Adaption erreicht Steiner einen ungewöhnlichen Eindruck eines Deckengemäldes, indem er der überhitzten Barockmalerei und der ins Dramatische gesteigerten Rhythmik der Komposition nachgeht:
Hier wird durch die filmische Dekonstruktion und die neuerliche synthetische Komposition die Malerei von der Apotheose zur Apokalypse befördert; das Ekstatische wird zum Existenziellen, die Glorie der Göttlichkeit zum Abgründigen des Alltags. Steiners System des Zertrümmerns und Zerlegens ergibt ein höchst dynamisches Gesamtbild: die einzelnen Szenen fliegen weg, Überlagerungen schieben sich aus einem virtuellen Kosmos darüber, ein dräuender Stakkato-Ton dirigiert den Vorgang in Richtung Abgrund, ein gewaltiger Bilderwirbel entfaltet eine fatale Sogwirkung; der Betrachter wird sich seiner Position in Mitten eines unentrinnbaren Malstroms bewusst und so gelangt er zu einer unmittelbar fühlbaren Seherfahrung von Malerei, von spätbarocker Malerei, von Malerei einer Endzeit...

Margit Zuckriegl, Rupertinum, Salzburg




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Stefan Stratil

1 "Hauptdarsteller"
2 Filmstill "Das Geheimnis der grauen Zellen"
3 Stefan Stratil

Fokus: Di, 6.11., 16:00-19:00 h; 

Stefan Stratil zeigt 2 Versionen des Films
"Das Geheimnis der grauen Zellen" im Loop: Die Urfassung von 1986/94 und die Musikvideofassung von 2004 (Musik: Der Plan), sowie dazugehörende Dekors und Robotermodelle.

Das Geheimnis der grauen Zellen:
Eine Tricksatire über die Bürokratie, Abt.Kunst, im Inneren des menschlichen Gehirns. Ein inspirationsarmer Maler wird nach einer eilig einberufenen Gehirnzellensitzung mit Informationen zu moderner Malerei gespeist, was in der Außenwelt zu einem Damenporträt, einer Million Schilling und einer abstrusen Laudatio führt.
Stefan Grissemann, Katalog "Brain-Again"




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Daniel Suljic

1 "Kuchen"
2 Daniel Suljic




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Nana Swiczinsky

1 "Sawanni"
2 Filmstill "Vanishing Points"
3 Nana Swiczinsky

Fokus: 20.+ 21.10.2007, 16:00-19:00 h,

Persönliche Präsentation diverser Sawanni-Produkte.




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Norbert Trummer

1 „Film auf Fichtenholz“
2 Filmstill „Film auf Fichtenholz“
3 Norbert Trummer 

Fokus: 18.+19.10.2007  

18.10.07,  16:00 -19:00 h,
gemeinsam mit Martin Kaltner.:                                          
Filme von Martin Kaltner - 
SIRAP MEDUSO 1990,  town 2003, 

und Norbert Trummer - 
Ausgestopfte Tiere bewegen sich 2006,
Film auf Fichtenholz 2004

17 h 45  "Geh!" coop mit Thomas Baumann 1992, 12 min.
18 h  Norbert Trummer (Akkordeon, Ukulele) spielt  und singt Lieder aus der CD an der schönen greenen blauen Donau u.a. mit Texten von Franzobel


19.10.07, 16:00-19:00 h.:                                          
Norbert Trummer zeigt:

"Film auf Fichtenholz" 2004
"Ausgestopfte Tiere bewegen sich" 2006
"Da Glosscherbn" 2007

präsentiert die Buchprojekte:

"Budapest Dob utca" mit Bodo Hell (Haymon 1999)
"Austrian Psycho"  und "Zirkusblut" mit Franzobel (Bibliothek der Provinz 2002,2004)
"Krumlovsommer" (Bibliothek der Provinz 2003)
"Ausgestopfte Tiere bewegen sich" (Bibliothek der Provinz 2006)

und spielt zeitweise Akkordeon zu seinen Filmen.




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Iby-Jolande Varga

1 "Kleiner Skulpturengarten, Eis"
2: Filmstill "Kleiner Skulpturengarten, Regen"
3 Iby-Jolande Varga


Fokus: 25.-27.10.2007, 16:00-19:00 h,

Präsentation einer Serie von Assemblagen, die aus den Objekten des Animationsfilmes Soap Bubble Opera entstanden sind und dessen wesentliche Szenen und Aussagen in einige Bilder fassen.

Der Film Soap Opera Bubble wird gezeigt und die gleichnamige DVD präsentiert.




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Stefanie Wuschitz

Bitte Augen schließen
Bitte Ruhe bewahren
Bitte Genau hinsehen
Bitte Angst spüren
Bitte Schritte setzen

Fokus: 23.10.2007, 16:00-20:00h
24.10. 2007; 16:00-18:00 h: 


Trickfilm: "tetescha us", A 2006, 9 min (loop) von Stefanie Wuschitz  

18:00 h:  "TV vs. TELEPHONE", live: PUBLIC FICTION: Natalie Deewan (in Wien): Lesung TELEFONZEICHNUNGEN: Stefanie Wuschitz
(in New York): Zeichnung    

In TV vs. TELEPHONE liegt Natalie Deewan in Wien auf der grünen Wiese und telefoniert den Lauftext PUBLIC FICTION nach New York, wo Stefanie Wuschitz an der Leitung hängt und simultan das Bild zum Text verfertigt: zu sehen im Fernseher, dem Ort fürs Bild aus aller Welt. 

1 "Zitternde Figur" - 2 "Emmostafa" - 3 Stefanie Wuschitz - 4 "Beirut"

Tetescha Us
Stefanie Wuschitz,  2006, 9 min
Der Trickfilm "Tetescha us - She is crossing borders" geht von einer zweifachen Aporie aus: von der Uneinlösbarkeit neutraler Bilder des Nahostkonflikts und der Unmöglichkeit, diesen als intakte inhaltliche Erzählung zu repräsentieren. Ausgangspunkt ist ein Comic-Workshop, den Filmemacherin Stefanie Wuschitz im palästinensischen Flüchtlingslager Beddawi im Nordlibanon organisiert. 11- bis 13jährige palästinensische Mädchen zeichnen hier Wunschbilder einer anderen Realität. Lassen Fisch und Schmetterling, Meermann und Meerfrau heiraten. Die Zeichnungen zeugen von Erfahrungen gesellschaftlicher Ausschlüsse durch die strikte ethnische und konfessionelle Fragmentierung des Libanon. Stereotype Darstellungen von Flüchtlingen und Camps vermeidet Wuschitz, indem sie Protagonisten und Settings ihrer Videoaufnahmen mit wenigen Strichen vor weißem Hintergrund nachzeichnet und anschließend mit Tonaufnahmen und Text-Inserts unterlegt. Der so erreichte Grad an Abstraktion hebelt Rezeptionsmuster aus und etabliert spielerisch neue symbolische Bedeutungsgeflechte. Aus feinen schwarzen Linien boomen sekundenweise Hochhäuser des Nachkriegs-Beirut, um sich kurz darauf zu Partyszenen zu formen. Politische Kontrahenten tragen ihre Gefechte nunmehr über Fernsehschirme aus. Flüchtige Tableaus, Töne und losgelöste Statements schwellen an, überlagern sich. Die Stimmen der Flüchtlinge aus Beddawi verklingen in diesem neuen Libanon an einer unsichtbaren Schallgrenze. 400.000 warten seit der Staatsgründung Israels 1948 auf eine Rückkehr. Eine NGO-Mitarbeiterin sagt, Mädchen werden nun wieder ganz jung verheiratet. Neo-patriarchale Ordnungen als Zeichen schwindender Hoffnung?
Am Ende lässt Wuschitz die Bilder nicht bröckeln, stattdessen wachsen Menschen über sich hinaus. Sie besteigen Häuser wie Felsen und haben sich analog zur Textzeile – „Marry or jump?” – bereits entschieden.
(Gunnar Landsgesell)    




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Maya Yonesho

1 "Winterbook"
2 Filmstill "Wiener Wuast" 
3 Maya Yonesho


Ein umfassendes Programm der Filme von Maya Yonesho läuft im Loop.


Wiener Wuast:
This is a film to show unique transforming scenes of Vienna where Maya Yonesho found out from her staying in Vienna for several months. She shot her drawings in her hand with a small digital camera.



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