Der Asifakeil wird zum Schau-Platz visueller Wahrnehmung von Bewegung mittels technischer Extensionen des Sehens. Der Bewegung des Augenblicks im Zoetrop wird der Einblick in die Bewegung im Snapshot gegenübergestellt.
Die Beseelung/Animation des Augenblicks:
Das Auge erkennt grundsätzlich den Augenblick, summiert diesem aber in eine Reihe. Wir leiten die Wahrnehmung und Gestaltung von Zeit aus einer Reihung von Augenblicken ab.
Die Dynamisierung des Augenblicks:
Das Zoetrop ist ein frühes technisches Medium, das Augenblicke künstlich in eine wahrnehmbare Zeitgestalt überträgt. Dabei wird der einzelne Augenblick unterdrückt und dadurch Dynamik, ein Ereignis in der Zeit generiert.
Der Augenblick der Dynamik:
Das Foto ist ein frühes technisches Medium, das den Augenblick aus dynamischen Ereignissen künstlich abbildend extrahiert. Dabei wird Zeit unterdrückt und der einzelne Augenblick generiert.
Bedeutung erkennen wir lediglich aus der Summe der Augenblicke - indem wir sie aus der vorgegebenen Reihe von Momenten im Zoetrop wahrnehmen oder aus der Abbildung des Augenblicks im Foto ein davor und danach hineindenken.
Ereignisse in der Zeit denken wir als belebt…
Das Zoetrop* entstammt ursprünglich der Erforschung von Bewegung und steht im Asifakeil objekthaft für seine Anwendung zur Animation des Augenblicks.
Die Snapshots entstanden während eines 3-monatigen Aufenthaltes als Artist in Residence in Kanada (UMAS, Durham). Die gewählte Position für die Erstellung der Snapshots, stets von der Seite, ermöglichte die Abbildung der Dynamik des Moments. Das Erforschen der soziokulturellen Lebensräume von Frauen und das Festhalten von kulturellen Einschreibungen in unterschiedlich großen Städten - von der 2500 Einwohner-Gemeinde bis zur multikulturellen Millionenstadt Toronto - stand damals im Vordergrund.